
Ich habe am Freitag Abend angefangen nach freien Hostels an der Westküste zu suchen für das lange Wochenende, die waren aber alle midestens eine der beiden Nächte bereits ausgebucht. Also habe ich einfach nach freien Hostels in Irland gesucht. Und das Ergebnis war eine Reise an das Ende der Welt.
Ich bin mit einem Reisebus bis nach Carndonagh gefahren, nach etwa 6 Stunden Fahrt durch endlos grüne Hügellandschaft bin ich von dort etwa 18km bis zu meinem Hostel auf Malin Head gelaufen (siehe orangene Strecke auf der Karte).
Angekommen bin ich dort:
Den Abend habe ich mit den 3 weiteren Bewohnern des Hostels im nördlichsten Pub Irlands verbracht. Hier zapft der Barkeeper Kleeblätter in die Schaumkrone vom Guinness. Diese Kunst perfektioniert seine Familie seit 6 Generationen.
Sein Bruder kann auch Namen ins Bier schreiben, aber der war grad nicht da.
Am nächsten Tag bin ich auf der Halbinsel herumgewandert. Natürlich auch zum nördlichsten Punkt mit seinen schönen Felsen im Meer.
Dies hier ist der nördlichste Shop Irlands, ein kleiner Trödelladen mit Geschirr, Nachttöpfen, Kitsch aller Art und einer Sorte Postkarten. Auf den Postkarten ist ein Bild mit Laden und Besitzer zu sehen. Andere Postkarten sind auf der gesamten Halbinsel nicht zu finden.
Dem glasklaren blaugrünem Atlantikwasser kann ich diesmal nicht wiederstehen. Gefühlte Badetemperatur: Alpengletscher mit Eiswürfeln. Aber die Sonne an diesem Tag schafft es schnell mich wieder aufzutauen.
Und diesen Strand hab ich gaaanz für mich allein!!!
Im Hostel gibt es gute Ferngläser, damit starre ich eine Weile auf das Wasser, denn hier soll man Robben, Delphine, manchmal auch Wale und Haie beobachten können. Und tatsächlich, abends in der kleinen Bucht direkt vor unserem Hostel können wir Delphine und ein paar Robben sehen! Leider sind sie nur mit dem Fernglas gut zu erkenne, da kann meine kleine Kamera nicht mithalten... Aber in diesem Wasser sind sie drin!
Am Sonntagabend plane ich meinen Rückweg zum Bus nach Carndanagh. Ein Fotograf, der mit seiner Frau hier entlangreist und für einen Kalender irische Küsten fotografiert, nimmt mich am Montag ein Stück mit. Ich lasse mich etwa bis 5km vor Carndanagh fahren. Hier gibt es einen weiteren Strand. Wir verbringen eine Picknickpause hier. Dann ziehen die Beiden weiter und ich genieße noch ein zwei Stunden in die Sonne. Allein an diesem Traumstrand! Vielleicht bleibe ich einfach hier sitzen und schaue auf das Meer und die Felsen und lasse den Rest der Welt ohne mich weiter machen...
Nein, schon gut... mein Computer ist in Dublin, und ohne kann ich Euch ja nichts von meinem Ausflug schreiben und zeigen. Wenn Ihr das also lest, habe ich es tatsächlich geschafft hier wieder wegzukommen und in den Bus nach Dublin zu steigen.
Auf der weiten Busreise zurück fällt mir auf, dass nach diesem sonnigen Wochenende wirklich ALLE Iren einen Sonnenbrand haben.
Ich habe auch reichlich Farbe abekommen, aber verbrannt hab ich mir nur die Ohren!
Liebe Grüße
Grete
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen